Kolpingstraße 29
49377 Vechta
Rund 1,7% aller Menschen werden Intersex geboren, das heißt, sie weisen sowohl weibliche als auch männliche biologische Geschlechtsmerkmale aus. Medizinische Prozeduren, welche an Intersexpersonen oft schon kurz nach der Geburt vollzogen werden und ihren Körper „normalisieren“ sollen (bevor überhaupt ein eigenes oder elterliches Verständnis möglich ist) stellen auch weiterhin ein gesellschaftliches Tabuthema dar. Im Fokus des Filmes steht die Soziologiestudentin Deborah, die als Betroffene ihre Abschlussarbeit über Intersexualität schreibt und in Kontakt mit der ebenfalls betroffenen M. tritt. Diese hat Schwierigkeiten mit der Intersexualität sowie dem vorgenommenen medizinischen Eingriff umzugehen. Zusammen reflektieren sie über ihre Alltagserfahrungen, im öffentlichen wie privaten Leben, und den Umgang mit diesen. Sie versuchen so eine neue Wahrnehmung auf Identität wie Körper zu erlangen. NO BOX FOR ME stellt eine intime Dokumentation über ein wichtiges Thema dar, welches aus dem binären Geschlechterraster herausbricht. Ein Film, der trotz des schwerwiegenden Themas einen offenen und herzlichen Ton aufweist und somit zum Verständnis dieser Thematik in der breiten Öffentlichkeit beiträgt.
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